„Liebt die Wissenschaft, aber zieht die Liebe vor“ schreibt der hl. Augustinus in Sermo 354,6. Das Stift Klosterneuburg war im Laufe einer bald 900 jährigen Geschichte immer ein Wissenschafts- und Forschungsstandort von überregionaler Bedeutung. Es hat in seiner gesamten Geschichte bedeutende wissenschaftliche Leistungen aufzuweisen.
Wissenschaftliche Forschung blieb niemals nur auf theologische Disziplinen beschränkt, im Mittelalter war Klosterneuburg beispielsweise Zentrum der Astronomie: die Landkarte Mitteleuropas des Astronomen und Geographen und späteren Propstes Georg Müstinger, weist eine Besonderheit auf: der Nullmeridian geht durch Klosterneuburg.
Auch heute nimmt die wissenschaftliche Ausbildung und Tätigkeit im Leben der Chorherren einen wichtigen Stellenwert ein. Die Ausbildung der jungen Mitbrüder erfolgt an den besten theologischen Forschungsstätten, um für den Dienst am Volk Gottes gerüstet zu sein.
Wissenschaftliche Betätigung und Forschung bleibt aber nicht nur auf theologische Disziplinen beschränkt: im Konvent finden sich Historiker, Musiker, Mediziner und Naturwissenschafter.
Der langjährigen Haustradition folgend, geben Mitbrüder als akademische Lehrer ihr breit gefächertes Wissen weiter und eignen sich in den verschiedenen theologischen Disziplinen neues Wissen an.