„Leopoldskreuz“ an verdiente Persönlichkeiten
„Leopoldskreuz“ an verdiente Persönlichkeiten
Das Ehrenkreuz des heiligen Leopold wurde als Zeichen des Dankes um die Verdienste des Stiftes Klosterneuburg an Wolfgang J. Bandion, Harald Gnilsen, sowie Mitgliedern der Pfarre Scheiblingstein, durch Propst Anton Höslinger verliehen.
„Leopoldskreuz in Silber“ für Wolfgang J. Bandion
Seine Verbundenheit mit dem Stift Klosterneuburg reicht bis in die 1970er Jahre zurück. Schon damals führte Wolfgang J. Bandion kunstinteressierte Menschen nach Klosterneuburg und brachte ihnen Geschichte und Spiritualität des Stiftes nahe. Der Kulturhistoriker – der unter anderen an der Religionspädagogischen Akademie der Erzdiözese Wien und an der Universität für angewandte Kunst lehrte – fungierte auch immer wieder als Brückenbauer zwischen dem Stift und der Kunstwelt. Durch seine Vermittlung fanden zahlreiche österreichische Künstler wie etwa Max Weiler, Jürgen Messensee, Josef Mikl oder Adolf Frohner – beziehungsweise deren Werke – den Weg nach Klosterneuburg und damit Eingang in die Kunstsammlung des Stiftes.
Für seine Verdienste um das Stift Klosterneuburg verlieh Prälat Anton Höslinger Herrn Wolfgang J. Bandion am 17. Dezember 2024 das „Leopoldskreuz in Silber“. In seiner Laudatio hob der Propst besonders Bandions Engagement als „Volksbildner“ hervor, dem es auch immer ein Anliegen ist, dass auch finanziell schwache Gruppen der Zugang zu Kunst ermöglicht wird.
„Leopoldskreuz in Silber“ für Harald Gnilsen
Man nennt ihn auch den „Bauherr über tausend Kirchen“: 27 Jahre stand Harald Gnilsen dem Bauamt der Erzdiözese Wien als Direktor vor. Pro Jahr stemmte er mit seinem Team rund 400 Bauprojekte (vor allem Kirchenrenovierungen, aber auch Neubauten, wie den „Campus der Religionen“ in der Seestadt Aspern in Wien). Einige davon in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Stift Klosterneuburg. Denn 23 der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg gehören zur Erzdiözese Wien. Für seine Verdienste um das Stift verlieh Propst Anton Höslinger Harald Gnilsen am 24. Oktober das „Leopoldskreuz in Silber“.
„Leopoldskreuz in Bronze“ für Mitglieder der Pfarre Scheiblingstein
Am 18. Oktober 2024 zeichnete Prälat Anton Höslinger drei besonders engagierte Mitglieder der Pfarrgemeinde Scheiblingstein mit dem „Leopoldskreuz in Bronze“ aus. Traude Preßberger hat als junge Frau im Jahre 1954 eigenhändig beim Bau der Kirche mitgeholfen. Jahrzehntelang kümmerte sie sich dann um alles Organisatorische, wie Reinigung, Blumenschmuck, Buchhaltung und vieles andere mehr. / Wilhelm Los ist seit der Einweihung der Kirche im Juli 1955 fast jeden Sonntag Ministrant gewesen. Darüberhinaus ist er seit mehr als fünf Dekaden als Mesner, Elektriker und Pfarrgemeinderat tätig. / Helga Meyer-Wagner hält der Kirche in Scheiblingstein seit vielen Jahren als Organistin die Treue. Obwohl mittlerweile in Wien wohnend, musste kaum jemals eine Messe ohne ihre musikalische Darbietung auskommen.
Historie des Leopoldskreuzes
Das Leopoldskreuz des Stiftes Klosterneuburg wurde 1985 vom Kapitel des Stiftes als tragbare Form einer Dankauszeichnung ins Leben gerufen. Anlass war damals der Abschluss der seinerzeitigen Generalrenovierung, aber auch das 500-Jahr-Jubiläum der Heiligsprechung des Stiftsgründers Markgraf Leopold III. „Das Ehrenkreuz des heiligen Leopold ist als Zeichen des Dankes, der Wertschätzung und Verbundenheit zu verstehen. Es bezieht sich auf einen bedeutenden Fürsten mit Weitblick. Durch ihn hat Österreich begonnen, er sicherte das Land, gab ihm Struktur und betrieb Friedenspolitik. Er hat auch drei Klöster gegründet, spirituelle Zentren und Orte der geistlichen Festigung.