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Botschaft des Christentums: Alle Menschen sind gleich.

16.11.2023

Botschaft des Christentums: Alle Menschen sind gleich.

„Gerade in unsicheren Zeiten haben die Religionsgemeinschaften eine große Verantwortung“, so LH Johanna Mikl-Leitner. „Es sind alle Religionsgemeinschaften gefordert“, so Propst Anton Höslinger, „und es gilt für uns Christen die Botschaft der Gottes- und Nächstenliebe zu vermitteln.“ Er sehe das Stift Klosterneuburg als ein geistliches, kulturelles, wissenschaftliches, wirtschaftliches und soziales Zentrum, das die Menschen anziehen soll um die Botschaft Christi zu hören.

Erstmals fand die traditionelle Pressekonferenz zum Landesfeiertag im Stift Klosterneuburg unter dem neuen Propst Anton Höslinger Can.Reg. statt, der auch das Pontifikalamt leitete.

Propst Anton Höslinger berichtete in seinen Worten über die Sanierung der Stiftstürme. Die am 12. September neu aufgesetzten Turmkreuze seien dabei „Sinnbild für unsere Aufgabe, die Botschaft Jesu Christi in die Welt hinein zu tragen“, sie strahlen im neuen Glanz weithin sichtbar.

Das Stift als geistliches Zentrum

Er sehe das Stift Klosterneuburg als ein geistliches, kulturelles, wissenschaftliches, wirtschaftliches und soziales Zentrum, „das die Menschen anziehen soll um die Botschaft Christi zu hören“, so Höslinger. Er sehe es als Zentrum der geistlichen Botschaft von dem aus Seelsorge betrieben wird. „Wir betreuen viele Pfarren in Wien und Niederösterreich wo es in den Strukturen Veränderungen geben wird – hier arbeiten wir intensiv mit den Diözesen zusammen um gemeinsame Lösungen zu finden.“

Kultur als Glaubensvermittlung

Das kulturelle Zentrum verstehe er als Glaubensvermittlung und Glaubensverkündigung. Gerade wenn Ausstellungen organisiert werden, Menschen mit Führungen durch das Stift gehen oder Konzerte besuchen können. Auch werden die im Vorjahr begonnenen Podiumsdiskussionen, die gesellschaftspolitische Themen aufgreifen und zum Diskurs stellen, weitergeführt. Klosterneuburg ist auch ein wissenschaftliches Zentrum. So wurde heuer eine eigene Forschungsabteilung gegründet, die auch den Glauben zugänglicher aufbereiten und dadurch vermitteln kann.

„Kommendes Jahr gedenken wir dem 70. Todestag von Pius Parsch, aus diesem Anlasswird ein Liturgiewissenschaftliches Symposium stattfinden, so Anton Höslinger. „Und die Jahresausstellung 2024 widmet sich dem Thema „Wir Schwestern. Die vergessenen Chorfrauen von Klosterneuburg“, denn ursprünglich bestand die Gründung dieses Stiftes aus einem Doppelkloster“.

Distanzierung von Terror und Antisemitismus

„Unsere Gedanken sind heute auch bei den Opfern des Terror-Angriffs der Hamas auf Israel“, hielt die Landeshauptfrau im Zuge der Pressekonferenz fest. Es handle sich hier um einen „Zivilisationsbruch“ und „einen Angriff auf unsere christlich-jüdischen Werte“, so Mikl-Leitner. und verwies sie in diesem Zusammenhang auch auf antisemitische Vorfälle in Österreich seit dem 7. Oktober. Sie forderte eine klare Distanzierung von Terror und Antisemitismus.

Gerade in derartig unsicheren Zeiten hätten die Religionsgemeinschaften „eine große Verantwortung, wenn es darum geht, für den friedlichen Zusammenhalt einzutreten“, hielt die Landeshauptfrau fest: „Ich erwarte mir daher auch von offizieller muslimischer Seite nicht nur klare Worte der Abgrenzung und Ablehnung, sondern auch aktive Überzeugungsarbeit in den Moscheen und Schulen.“ In der aktuellen Situation gehe es darum, „alles zu tun, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die radikalen Kräfte zu schwächen“, so Mikl-Leitner, die hier auch auf die gemeinsame Unterstützung der Sanierung des jüdischen Friedhofes in Klosterneuburg durch das Land und das Stift verwies.

Zentrale Botschaft des Christentums: alle Menschen sind gleich.

„Es sind alle Religionsgemeinschaften gefordert. Vor allem die Monotheistischen: das Christentum, Judentum und die Muslime“, so Anton Höslinger. Und weiter: „Wir Christen sollten die Botschaft Jesu Christi nach außen tragen. Wenn man die christliche Botschaft zusammenfassen möchte, dann ist es die Gottes- und Nächstenliebe. Hier hat gerade Jesus in seiner Bergpredigt die Feindesliebe herausgearbeitet: Alle Menschen sind gleich, eine zentrale Botschaft des Christentums. Diese Botschaft ist auf unterschiedlichste Art zu verkünden: in der Kirche, in der Predigt, in den Schulen, im Unterreicht, durch kulturelle Veranstaltungen, aber auch durch Kunstwerke.“

Tradition und kulturelles Erbe

In der Pflege der Tradition und des kulturellen Erbes komme dem Stift Klosterneuburg eine besondere Bedeutung zu, nannte Mikl-Leitner hier etwa den St. Leopold Friedenspreis, die Stiftsbibliothek oder auch das Stiftsmuseum als Beispiele. Um das kulturelle Erbe auch für die kommenden Generationen zu erhalten, investiere man auch in die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Stift Klosterneuburg: „Die Sanierung des barocken Hauptgebäudes wurde bereits abgeschlossen, derzeit werden die Türme und die Westfassade der Stiftskirche sowie die mittelalterliche Pfalzmauer restauriert.“ Für die Zukunft sei u. a. die Restaurierung des Binderstadls und der Sebastianikapelle geplant.

Restaurierungsarbeiten im Stift Klosterneuburg

Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner gab einen Überblick über die Generalrenovierung, die von 2020 bis 2026 läuft. In der ersten Etappe (2020 bis 2023) seien u. a. die Türme mit dem Westewerk (Verbindungsbauwerk zwischen den Türmen) und die Pfalzmauer saniert worden. Rund 60.000 Arbeitsstunden und rund 800 Steinteile (ca. 35 Tonnen) seien alleine in die Restaurierung der beiden 82 Meter hohen Türme geflossen, informierte er. In der kommenden Etappe (2024 bis 2026) plane man u. a. Arbeiten am Binderstadl, der Sebastianikapelle und den Fresken im Marmorsaal sowie den historischen Parkettböden im Kaisertrakt.

Ein Ort. Tausend Geschichten.

Der vierte Band der Buchreihe „Ein Ort. Tausend Geschichten.“, mit dem Titel „Mord im Ararat Express“, greift weitere 50 Geschichten aus dem Stift und der Bibel auf. Geschichten aus wahren Begebenheiten die mit Augenzwinkern von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den Chorherren des Stiftes erzählt werden. Propst Anton Höslinger überreichte diesen Band neuen Band an Landeshauptfrau Johanne Mikl-Leitner, sie hat bereits die ersten drei Bände in ihrer Sammlung.

Pontifikalamt

Nach dem Pressegespräch ging es zur Heilige Messe in der Stiftskirche. Hier wurden unter anderem folgende Persönlichkeiten gesichtet:

  • Generalabt Johann Holzinger Can.Reg., Propst Stift St. Florian
  • Erzabt Korbinian Birnbacher OSB, Erzabtei St. Peter
  • Hochmeister Frank Bayard, Deutschen Ordens
  • Propst Petrus Stockinger Can.Reg., Stift Herzogenburg
  • Propst em. Maximilian Fürnsinn Can.Reg., Stift Herzogenburg
  • Bischof Markus Eidsvig Can.Reg., Bischof von Oslo
  • Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau Niederösterreich
  • Josef Pröll, em. Landeshauptmann Niederösterreich
  • Wolfgang Sobotka, Präsident des Nationalrates
  • Johannes Schmuckenschlager, Abgeordneter zum Nationalrat
  • Andreas Riemer, Bezirkshauptmann Tulln
  • Stefan Schmuckenschlager, Bürgermister Stadtgemeinde Klosterneuburg
 
Bildtext: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Propst Anton Höslinger und Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner.
Copyright: © Rupprecht, Abdruck honorarfrei

 

Stift Klosterneuburg 
Walter Hanzmann – Pressesprecher
Mobil: +43 676 44 79 067
Email: presse@stift-klosterneuburg.at

Grassmugg GmbH
Eva Grassmugg
Tel.: +43 3182 299 80
Email: office@grassmugg.com

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