Beschluss der Kuratoriumssitzung zur Fortsetzung der Generalrenovierung
Beschluss der Kuratoriumssitzung zur Fortsetzung der Generalrenovierung
Mit dem heutigen Beschluss der 14. Kuratoriumssitzung wurden die weiteren Sanierungsarbeiten für die Jahre 2020 bis 2026 wiederaufgenommen. Das Projekt ist in zwei Etappen eingeteilt:
1) Der erste Schritt, 2020 bis 2023, beinhaltet die dringende Sanierung der beiden Kirchtürme der Stiftskirche (1136 Weihe der Kirche) sowie die Restaurierung des Westwerks (das ist der verbindende Trakt zwischen den Türmen) und der Pfalzmauer (1198). Die Kosten hierfür betragen voraussichtlich rund 5,5 Millionen Euro. Darüber informierten im Anschluss an die Sitzung in einem Pressegespräch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, Bundesdenkmalamt-Präsident Christoph Bazil, Stv. Stiftskämmerer Anton Höslinger Can.Reg. und Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner.
2) Die zweite Etappe erfolgt anschließend bis 2026: Diese umfasst u.a. die Renovierung des Marmorsaals und. div. Parkettböden im barocken Kaisertrakt, Sanierungsmaßnahmen der Fassaden der Sebastianikapelle und des Binderstadls sowie die Steinsanierung der Wehrmauer und Einfriedungsmauer.
Für das über 6 Jahre geplante Projekt sind 7,1 Millionen Euro veranschlagt worden, so die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„Wir sind uns der Verantwortung bewusst, unsere Kulturgüter für die nächsten Generationen zu bewahren“, so Mikl-Leitner. Niederösterreich sei ein Land der Stifte, Klöster und Burgen. „Das Stift Klosterneuburg ist ein besonderes Juwel. Kunst, Kultur und Wissenschaft treffen hier zusammen“, sagte sie und erinnerte an das IST Austria und an das Art Brut Center in Klosterneuburg.
„Das Bundesland Niederösterreich ist mit dem Stift Klosterneuburg auf das Engste verbunden“, fuhr sie fort und hob den Heiligen Leopold, den Schutzpatron Niederösterreichs, hervor. Auch stelle dieses Stift einen unglaublichen Magneten für den Tourismus dar. „Im Jahr 1974 gab es das erste Mal eine Kuratoriumssitzung für die Renovierung des Stiftes. Innerhalb von 45 Jahren wurden 32 Millionen Euro in die Revitalisierung und in die Erhaltung des Stiftes investiert“, betonte die Landeshauptfrau. „Diese Kuratoriumssitzung hat gezeigt, wie gut das Miteinander von Bund, Land, Bundesdenkmalamt, Stadt, Stift und Erzdiözese funktioniert. Derartige Revitalisierungsprojekte kurbeln die Wirtschaft an und generieren Wertschöpfung für die Region“, erinnerte Mikl-Leitner.
Stv. Stiftskämmerer Anton Höslinger sagte: „Im Jahr 1985 hat die Landesausstellung im Stift Klosterneuburg stattgefunden. Im Jahr 2014 feierte das Stift Klosterneuburg sein 900-jähriges Bestehen. Seit diesem Jubiläum sind sechs Jahre vergangen, und wir müssen die Renovierungen nun fortführen.“ Bundesdenkmalamt-Präsident Christoph Bazil und Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner verwiesen auf die von den Arbeiten ausgehenden wirtschaftlichen Impulse. Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager führte aus: „Das Stift liegt im Stadtzentrum und ist Arbeitgeber und geistiges Zentrum für die Region. Das Stift ist Identitätsträger und ein Anker, mit dem wir in die Zukunft schauen können.“
Die Generalsanierung des Stiftes Klosterneuburg erfolgte in Rekordzeit. So konnte diese bereits in drei Jahren (2010-2013) anstatt der vorgesehenen acht Jahre (2010-2018) abgeschlossen werden. Das hierfür veranschlagte Budget von EUR 9,6 Mio., mit einer 25% Förderung des Landes Niederösterreich, konnte dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und aller beteiligten Baufirmen unter der Leitung des Baumeisters des Stiftes, Ing. Niklas Göttersdorfer, punktgenau eingehalten werden. Die dabei für die Region erwirtschaftete Umwegrentabilität bewirkte lt. den Studien der dwif-Consulting GmbH (München) und Kondeor Marketinganalysen GmbH (Salzburg):
- ein Umsatzvolumen von € 12,5 Millionen
- 95% der Wertschöpfung blieb in der Region
- bedeutet 163 Jahresarbeitsplätze
- ergibt ein Steueraufkommen von € 1,1 Millionen für den Bund und
- € 700.000 für die Länder und Gemeinden.
„Auch wenn die Wirtschaftsbetriebe des Stiftes den überwiegenden Teil der Renovierungskosten tragen, wäre die Generalrenovierung, ohne die Unterstützung durch das Land Niederösterreich, nicht in dieser Form möglich gewesen“, so der Wirtschaftsdirektor Mag. Andreas Gahleitner.
Bild 1: Präsident des Bundesdenkmalamt Christoph Bazil, Stv. Kämmerer Anton Höslinger,
NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager,
Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner
Fotos: Copyright NLK Reinberger, Abdruck Honorarfrei
Walter Hanzmann
Stift Klosterneuburg – Pressesprecher
T: +43 2243 411-182, M: +43 676 / 447 90 67
E: presse@stift-klosterneuburg.at
Das Stift Klosterneuburg wurde 1114 gegründet und 1133 den Augustiner Chorherren übergeben, um ein religiöses, soziales und kulturelles Zentrum zu bilden. Das Stift ist heute ein wichtiges kulturtouristisches Ziel, eine religiöse und soziale Institution und ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb. Es besitzt unter anderem das älteste und eines der renommiertesten Weingüter Österreichs. www.stift-klosterneuburg.at