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Eucharistiefeier zum Jahrestag der Liturgiekonstitution SC

12.12.2024

Eucharistiefeier zum Jahrestag der Liturgiekonstitution SC

Am 7. Dezember feierte die Kirchengemeinde von St. Gertrud den Jahrestag der Liturgiekonstitution SACROSANCTUM CONCILIUM. Zelebrant Propst Anton Höslinger erläuterte in seiner Festpredigt die Bedeutung dieser weltweiten Liturgiereform.

Die Liturgiereform infolge des Konzils ist ohne das Wirken des Chorherrn Pius Parsch und seines „Volksliturgischen Apostolats“ im Vorfeld des Konzils undenkbar: sein Geist hat den Konzilstext wesentlich mitgeprägt. Die Pius-Parsch-Kirche St. Gertrud gedenkt daher jährlich der epochemachenden Promulgation der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils, die am 4. Dezember 1963 stattfand. Der Wegbereiter dieser weltweiten Reform, Pius Parsch, ein Augustiner-Chorherr des Stiftes Klosterneuburg, ist an den Stufen des Altars von St. Gertrud bestattet.

In seiner Festpredigt führte Propst Anton Höslinger folgendes aus:
. . . Wenn wir im Advent, in der Vorbereitungszeit auf das Geburtsfest des Sohnes Gottes, aus dem ersten Kapitel des Lukas-Evangeliums die Verkündigungsgeschichte lesen, dann machen wir uns den Feierinhalt des Advents gegenwärtig: Maria empfängt Jesus, den Sohn Gottes, das Wort Gottes. Maria ist eine Frau, . . . durch die das Wort Gottes zur Welt gebracht wird, durch die Gott in der Welt gegenwärtig ist. . . Maria verwirklicht, was die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils in der Nummer 10 über die Gottesdienst feiernden Gläubigen sagt: „Der Bund Gottes mit den Menschen wird in der Feier der Eucharistie neu bekräftigt, dass sie im Leben festhalten, was sie im Glauben empfangen haben.“ (SC 10) Wer Gottesdienst feiert, wird in den Bund Gottes mit den Menschen mithineingenommen, wird von Gott empfangen. . . In Nummer 1 des Sacrosanctum Concilium, gleich zu Beginn: „Darum hält es das Konzil auch in besonderer Weise für seine Aufgabe, sich um Erneuerung und Pflege der Liturgie zu sorgen.“ (SC 1) Maria ist unser Bild als Gottesdienst feiernde Gläubige. Werden wir diesem Bild gerecht, wenn wir uns um Erneuerung und Pflege der Liturgie sorgen! Lassen wir uns von Gott empfangen und empfangen wir Gott, wenn wir Gottesdienst feiern! Dann stärken wir unsere Kräfte, Christus zu verkünden, Gott zur Welt zu bringen.

Historischer Rückblick: Der damalige Propst von Klosterneuburg und österreichischer Generalabt, Gebhard Koberger (*1909 / +1997) hat als Konzils-Teilnehmer den Beschluss dieses Textes mitentschieden. Später schrieb er: „Zu den größten Erlebnissen meines Priesterlebens zählte, dass ich am II. Vatikanischen Konzil mitwirken konnte. Sie können meine Freude begreifen, dass der Gedanke von Klosterneuburg am Konzil weltweite Anerkennung gefunden hat.“

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