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Altbundeskanzler Schüssel in Klosterneuburg: „Das Zweite Vatikanische Konzil war ein Aufbruch ohnegleichen“

07.02.2024

Altbundeskanzler Schüssel in Klosterneuburg: „Das Zweite Vatikanische Konzil war ein Aufbruch ohnegleichen“

„Das Zweite Vatikanische Konzil sei ein Wendepunkt im Verständnis einer Volkskirche gewesen“, betonte Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel in seiner Festrede zum 20-jährigen Jubiläum der Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft in Klosterneuburg. Propst Anton Höslinger sprach auch im Namen von Erzabt Korbinian Birnbacher, dass die Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft das Erbe von Pius Parsch in eine verlässliche Zukunft führe.

Die Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft, als Trägerverein des Pius-Parsch-Instituts, feierte dieser Tage ihr 20-jähriges Bestandsjubiläum. Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel, der stark von den Benediktinern in Seckau und im Wiener Schottenstift inspiriert war, berichtete in seiner Festrede über die damalige Begeisterung für die Liturgische Bewegung und die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils in Österreich, die auch sein eigenes Leben nachhaltig geprägt hätten.

„Die Konzilskonstitution Sacrosanctum Concilium vom 4. Dezember 1963 sei ein Wendepunkt im Verständnis einer Volkskirche, die wirklich für das Volk da ist“, so Wolfgang Schüssel. Als Funktionär der Katholischen Studierenden Jugend war er selbst maßgeblich an der Entwicklung jugendgemäßer Gottesdienste (damals „Jazzmessen“ genannt) beteiligt. Seit den 60-er Jahren habe er mit den Entwicklungen der katholischen Kirche und ihrer Suche nach einer zeitgemäßen Liturgie „mitgefiebert“. Dabei habe er verstanden, dass vor allem die Verbindung von Spiritualität und künstlerisch-musikalischem Niveau für eine authentische Liturgie entscheidend sei, sonst verliere sie die Kraft der Verkündigung. Im Übrigen sei die Verkündigung für die Zukunft der Kirche wichtiger, als Strukturfragen. Nach wie vor sei nämlich die katholische Kirche „die prägende Kraft in Österreich und Europa“.

Schüssels Vortrag im übervollen Augustinussaal, stand unter dem Thema „60 Jahre Liturgiereform mit Folgen: Kirche – Jugend – Gesellschaft“ und bildete den öffentlichen Teil der Jahresversammlung der Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft. Im ersten internen Teil kamen neben Propst Anton Höslinger kirchliche Persönlichkeiten über ihr Engagement für das Pius-Parsch-Institut zu Wort, darunter Abt Pius Maurer OCist von Stift Lilienfeld, der Leiter des Österr. Liturgischen Instituts in Salzburg Dr. Christoph Freilinger, sowie Erzabt Korbinian Birnbacher OSB als Vorsitzender der Österreichische Ordenskonferenz, dessen Statement von Propst Höslinger vorgetragen wurde. Birnbacher betonte, dass Pius Parsch zu den bedeutendsten Gestalten des katholischen Lebens im 20. Jahrhundert gehört, dem es gelang, Glaube und Glaubenspraxis zu verlebendigen. Die Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft sei die legitime und authentische Hüterin des Erbes von Pius Parsch und führe dieses Erbe in eine verlässliche Zukunft.

Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft / Pius-Parsch-Institut
T.: +43 2243 411-900, E: pius.parsch@stift-klosterneuburg.at
3400 Klosterneuburg, Stiftsplatz 8/3

 

Foto:   Altbundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel
(Fotocredit: Der Sonntag/Franz Vock, Abdruck honorarfrei)

 

Stift Klosterneuburg
Walter Hanzmann  – Pressesprecher
T: +43 2243 411-182, M: +43 676 / 447 90 67
E: presse@stift-klosterneuburg.at

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